Welcome to the border(less)
Am Freitag 30. Januar um 18.00 Uhr Podiumsdiskussion im Waltherhaus

Alljährlich im Januar und Februar präsentiert das Südtiroler Kulturinstitut unter dem Namen Bücherwelten eine große Buchausstellung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Bozner Waltherhaus, flankiert von Lesungen, Workshops und Fortbildungen.
In diesen Wochen verwandelt sich das Waltherhaus in einen literarischen Erlebnisraum, denn auch 2026 präsentieren die Bücherwelten in Bozen ein Panorama aktueller deutschsprachiger Neuerscheinungen. Ein wahrer Begegnungsraum, in dem Literatur zum Dialog zwischen Generationen, Sprachen und kulturellen Perspektiven wird.
In dieses Umfeld fügt sich zum wiederholten Mal die Zeitschrift Kulturelemente mit einem eigenen Veranstaltungsbeitrag ein. 1981 als Distel gegründet und seit 1997 unter ihrem heutigen Titel geführt, ist Kulturelemente. Zeitschrift für aktuelle Fragen das einzige Kulturmagazin Südtirols, das im gesamten deutschsprachigen Raum per Abonnement vertrieben wird und als langjähriges Periodikum im Brenner-Archiv dokumentiert ist. Die Zeitschrift versteht sich als Vermittlerin zwischen Kulturen und Sprachen: Texte italienischer und internationaler Autorinnen und Autoren werden ins Deutsche übertragen, während zugleich Südtiroler Kultur – literarische Neuerscheinungen, Ereignisse und Kunstpositionen – nach außen getragen werden. Vernetzung, Kulturvermittlung und Perspektivenvielfalt bilden den Kern ihres publizistischen Auftrags.
Vor diesem Hintergrund widmet sich Kulturelemente im Rahmen der Bücherwelten 2026 nun einem Thema, das die kulturelle Topografie Nordostitaliens prägt und zugleich weit über regionale Grenzen hinausweist: Es geht um die slowenische Minderheit im Friaul.
GO!2025: Eine hochkarätige Debatte
Unter dem Titel Welcome to the border(less) lädt die Zeitschrift am Freitag, 30. Januar, um 18.00 Uhr, zur Podiumsdiskussion in das Waltherhaus. Anlass ist die aktuelle Ausgabe #184, in der sich Kulturelemente dem Projekt GO!2025 widmet – der grenzüberschreitenden Initiative, mit der Nova Gorica und Gorizia als gemeinsame Europäische Kulturhauptstadt auftreten und einen neuen Blick auf historische, kulturelle und gesellschaftliche Verflechtungen eröffnen.
Der Abend führt das Publikum auf eine Reise in die Erinnerungslandschaften der slowenischen Gemeinschaft in Italien. Der Historiker Štefan Čok, die Autorin und Übersetzerin Tatiana Silla sowie der Historiker, Autor und Übersetzer Primož Sturman beleuchten zentrale Aspekte: die vielschichtige Erinnerungskultur, die Rolle der Geschichtsschreibung für das kollektive Gedächtnis, Identitätskonflikte in einem mehrsprachigen Raum sowie das alltägliche Zusammenleben jenseits politischer und sprachlicher Grenzen. Zugleich steht Triest – oft als „Stadt ohne Hinterland“ beschrieben – exemplarisch für die Brüche, Dynamiken und Wechselwirkungen eines Grenzgebietes, der heute mehr denn je im Wandel begriffen ist.
Moderiert wird die Diskussion vom Journalisten Massimiliano Boschi, einem profunden Kenner der kulturellen und politischen Entwicklungen an Italiens Ostgrenze.
Die Veranstaltung findet in italienischer Sprache statt und eröffnet die Möglichkeit, literarische, historische und gesellschaftliche Perspektiven auf einen Kulturraum kennenzulernen, der in seiner Komplexität wie in seiner Offenheit exemplarisch für das „borderless“ im Titel steht.

















