Das Stück der französischen Tanzkompanie Ke Kosa 500/CINQUECENTO wird im Freien aufgeführt. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen ein Oldtimer Fiat Cinquecento, vier Straßen und zwei Tänzer.
Die Aufführung, dessen Titel das famose Automodell der Marke Fiat ist, gestaltet sich wie ein Duett, das zu einem Trio wird (wenn man den Kleinwagen, der Automobilgeschichte geschrieben hat, miteinbezieht), dargestellt von Simon Le Moullec und Giulia Arduca, die auch für die Choreografie verantwortlich zeichnet. Die beiden Tänzer schaffen sich im und um das Auto (natürlich ein Cabriolet) Raum für Beziehung, Erinnerungen und Leben, der beklemmend, intim, traumhaft, geheimnisvoll und feierlich wirkt. Eine Zeitreise – ausgehend von den sechziger Jahren und dem wirtschaftlichen Aufschwung in Italien bis in die heutige Zeit – und eine Reise im Raum – dem beschränkten der Fahrerkabine und dem gefährlicheren der Karosserie. Eine Art auf den Kopf gestellter Drive-In, stehen doch im Mittelpunkt das Automobil und dessen Fahrgäste, deren Veränderungen und die dazugehörigen Klänge (live ‚verarbeitet‘ von Christophe Sartori). Zahlreich sind die italienischen literarischen und kinematografischen Quellen, die die Choreografin inspiriert haben: Le Città Invisibili (Die unsichtbaren Städte) von Calvino, Oceano Mare (Oceano Mare. Das Märchen vom Wesen des Meeres) von Alessandro Baricco sowie einige unvergessliche Filme von Federico Fellini wie La Dolce Vita (Das süße Leben), Otto e ½ (Achteinhalb) und Amarcord.