Die vom Museion – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst und der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen gemeinsam ausgerichtete Vortragsreihe artiparlando findet 2013 bereits zum 13. Mal statt. In den vergangenen Jahren waren immer wieder prominente Intellektuelle, Künstler, Kritiker und Vertreter aus der Wirtschaft zu den artiparlando-Treffen nach Bozen gereist, wie etwa der Modefotograf Oliviero Toscani, der Philosoph und Politiker Massimo Cacciari, die Unternehmer Alberto Alessi und Reinhold Würth, der Kunstkritiker Germano Celant oder der Künstler Rudolf Stingel. Das Motto von artiparlando lautet in diesem Jahr „Art/Design Practices 2013”. In den Vorträgen geht es dann auch um eine Standortbestimmung der auf Biennalen, Kunstmessen und in Museen vertretenen zeitgenössischen Kunst- und Designwelt.
„What Are We Thinking: Why Do We Need to Look At Ourselves?” lautet der Titel des Vortrags von Carol Yinghua Lu und Liu Ding mit der artiparlando 2013 eröffnet wird. Carol Yinghua Lu (Guandong, China, 1977) ist Kritikerin und Kuratorin und leitet das Contemporary Art Terminal (OCAT) in Shenzhen. Liu Ding (Changzhou, China 1976) ist Künstler und Kurator. Seit mehreren Jahren erforscht das Duo einen „alternativen” Kunstbetrieb, der sich Hierarchien hartnäckig entzieht – erste Ergebnisse wird die Sommerausstellung im Museion „Little Movements” zeigen. In ihrem Vortrag beziehen sich die beiden Redner vor allem auf die aktuelle Situation in ihrem Heimatland China.