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Event-Informationen
Besinnliches mit dem Kirchenchor Unterinn, Bläsern der Musikkapelle und Guido Elponti an der Orgel. Organisiert vom Kulturverein „KulturInn“ in der Pfarrkirche Unterinn um 17 Uhr, Eintritt frei.
Ende 1946 vertont Richard Strauss das Gedicht „Im Abendrot“ von Joseph von Eichendorff. 1948 liest er Lyrik von Hermann Hesse und wenige Monate später hat der 84-Jährige drei Lieder mit dessen Gedichten vollendet. Nach seinem Tod im September 1949 fasst der Verleger Ernst Roth die Orchesterwerke unter dem Titel „Vier letzte Lieder“ zusammen - ein grandioser Nachruf auf das romantische Kunstlied, in dem der Komponist auch seine 60 Jahre zuvor entstandene Tondichtung „Tod und Verklärung“ zitiert. Kein „originelles Fühlen‘“ oder das „erste wirkliche musikalische Ereignis im 20. Jahrhundert“? Gustav Mahlers 1899 und 1900 ursprünglich als sinfonische Humoreske konzipierte vierte Sinfonie befremdet das Publikum. Das Werk verzichtet auf romantisches Pathos, der Orchesterapparat ist reduziert, ein Programm ist – auf den ersten Blick – nicht erkennbar. Auf den skurrilen Totentanz im zweiten Satz folgt im Finale – dem Kern des Werks, auf den alles zuläuft – das Lied „Der Himmel hängt voller Geigen“ aus „Des Knaben Wunderhorn“. „Wir tanzen und springen“, jubeln die Engel im Paradies, während sich die Musik dem kindlich-naiven Humor „ersterbend“ zu widersetzen scheint. Mahler hat die von ihm abgebildete „verkehrte“ Welt beschrieben: „Es ist alles auf den Kopf gestellt, die Kausalität hat ganz und gar keine Gültigkeit! Es ist, wie wenn du plötzlich auf jene uns abgewandte Seite des Mondes blicktest.“
„1949, als ich 26 Jahre alt war, erlernte ich das Aufzeichnen von Volksliedern nach Gehör, von Wachsrollen, am Folklore-Institut in Bukarest. Viele Melodien blieben in meinem Gedächtnis haften: Daraus entstand 1951 das „Rumänische Konzert”, erzählt György Ligeti. Die öffentliche Aufführung des Stücks, das den „schrägen” Sound der Dorfkapellen übernimmt, wird verboten, denn „in der stalinistischen Diktatur war selbst Folklore nur in politisch korrekter Form erlaubt”. Auf die Uraufführung von „Púrpura” für Bratsche und Orchester von Filippo Del Corno – einem Auftragswerk der Stiftung Haydn und des Orchestra I Pomeriggi Musicali – folgt ein revolutionäres Highlight der europäischen Musikgeschichte: „Hier ist England“: Im Juni 1941 ersetzt der Deutsche Dienst der BBC seine Erkennungsmelodie durch die Eingangssequenz aus Beethovens 5. Sinfonie. Im Morsealphabet stehen die Notenwerte des legendären Klopfmotivs – dreimal kurz, einmal lang – für den Buchstaben „V“ wie „Victory“ oder Sieg. Diese Sequenz bildet die Keimzelle des Orchesterstücks, das dramatisch in c-Moll beginnt und – triumphierend – in C-Dur endet. In Frankreich bezeichnet man die „Fünfte“ auch als „Chant de victoire“ – und das dürfte im Sinn des Komponisten sein, der sich hier vermutlich nicht so sehr von einem düsteren Schicksal als vielmehr von einer Hymne der französischen Revolution mit feierlichem Schwur auf die Republik inspirieren ließ.
„Ein Kammerorchester spielt eine Melodie. Vielmehr beschreibt es eine Melodie: aber nur wie, ein Schatten ein Objekt und ein Echo einen Klang beschreiben kann. Die Melodie läuft unaufhörlich ab, wird aber durch Rückblenden und Abschweifungen rund um einen mobilen und fernen Mittelpunkt unterbrochen; dieser Mittelpunkt ist vielleicht für den Zuhörer nicht erkennbar” – so beschreibt Luciano Berio „Requies” aus dem Jahr 1984, das seiner ein Jahr zuvor verstorbenen Ehefrau – der Sängerin und Komponistin Cathy Berberian – gewidmet ist. Endlich frei: 1790 stirbt Haydns Arbeitgeber, Fürst Nikolaus I. Esterházy. Nachdem ihn dessen Sohn in den Ruhestand abgeschoben hat, vereinbart der Freelancer mit dem Impresario Johann Peter Salomon die Aufführung von sechs neuen Sinfonien bei dessen Abonnementskonzerten in London. Die Sinfonie Nr. 93 entsteht im Frühjahr 1791 und wird im Februar 1792 bei der Eröffnung der „Salomon Concerts” mit großem Erfolg uraufgeführt. Drei Monate später endet die Konzertreihe mit Haydns Sinfonie Nr. 97. Im mitteleuropäischen Fin de Siècle ist die Welt noch in Ordnung: Der Österreicher Franz Schreker konzipiert sein „Intermezzo” um 1900 im Alter von 22 Jahren, nimmt damit an einem Kompositionswettbewerb für ein „kleines charakteristisches Orchesterstück für Streichinstrumente“ teil und gewinnt – aufgrund der Stimmführung und des „damit verbundenen Wohlklangs“ – den ersten Preis.
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