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Event-Informationen
Choralscola: Choralscola organistica Leitung: Fr. Arno Hagmann OSB - Bozen An den Orgeln: Jan Willem Jansen - Toulouse (F) Magnificat-Kompositionen von Renaissance und Barock, gregorianische Gesänge
Kontakte :
Adresse :Pfarrkirche St. Pauls-Eppan, Eppan a.d.Weinstr., BZ
„Ein Kammerorchester spielt eine Melodie. Vielmehr beschreibt es eine Melodie: aber nur wie, ein Schatten ein Objekt und ein Echo einen Klang beschreiben kann. Die Melodie läuft unaufhörlich ab, wird aber durch Rückblenden und Abschweifungen rund um einen mobilen und fernen Mittelpunkt unterbrochen; dieser Mittelpunkt ist vielleicht für den Zuhörer nicht erkennbar” – so beschreibt Luciano Berio „Requies” aus dem Jahr 1984, das seiner ein Jahr zuvor verstorbenen Ehefrau – der Sängerin und Komponistin Cathy Berberian – gewidmet ist. Endlich frei: 1790 stirbt Haydns Arbeitgeber, Fürst Nikolaus I. Esterházy. Nachdem ihn dessen Sohn in den Ruhestand abgeschoben hat, vereinbart der Freelancer mit dem Impresario Johann Peter Salomon die Aufführung von sechs neuen Sinfonien bei dessen Abonnementskonzerten in London. Die Sinfonie Nr. 93 entsteht im Frühjahr 1791 und wird im Februar 1792 bei der Eröffnung der „Salomon Concerts” mit großem Erfolg uraufgeführt. Drei Monate später endet die Konzertreihe mit Haydns Sinfonie Nr. 97. Im mitteleuropäischen Fin de Siècle ist die Welt noch in Ordnung: Der Österreicher Franz Schreker konzipiert sein „Intermezzo” um 1900 im Alter von 22 Jahren, nimmt damit an einem Kompositionswettbewerb für ein „kleines charakteristisches Orchesterstück für Streichinstrumente“ teil und gewinnt – aufgrund der Stimmführung und des „damit verbundenen Wohlklangs“ – den ersten Preis.
Orchesterleitung
Alessandro Bonato
Orchester
Haydn Orchester von Bozen und Trient
Programm
Johann Strauß (Sohn):
"Frühlingsstimmen", Walzer op. 410
Josef Strauß:
Feuerfest! / Polka française op. 269
Johann Strauß (Sohn):
Tritsch-Tratsch-Polka
Johann Strauß (Sohn):
Die Fledermaus, Ouvertüre
Johann Strauß (Sohn):
Fledermaus-Quadrille, op. 363
Johann Strauß (Sohn):
Annen-Polka, op. 117
Johann Strauß (Sohn):
"Bauern-Polka", op. 276
Johann Strauß (Sohn):
Künstlerleben, Walzer op. 316
Johann Strauß (Sohn):
Künstler-Quadrille, op. 201
Johann Strauß (Sohn):
Czardas aus "Ritter Pázmán", op. 441
Johann Strauß (Sohn):
Maskenball-Quadrille, op. 272
Johann Strauß (Sohn):
Unter Donner und Blitz / Polka schnell op. 324
Johann Strauß (Sohn):
An der schönen blauen Donau, Walzer op. 314
„Ich gehe alle Sonntage um 12 Uhr zum Baron von Suiten", schreibt Mozart im April 1782 an seinen Vater. Gottfried van Swieten verfügt in Wien über ein umfangreiches Notenarchiv mit Werken von Händel und Bach. Mozart leiht sich die Drucke und Handschriften gerne aus, studiert die Kompositionstechniken und wendet diese 1783 in einer Fuge virtuos an. Fünf Jahre später verknüpft er die „Fingerübung” mit einer neuen Adagio-Einleitung. Werke von Haydn stehen von 1777 bis 1790 in den Pariser „Concerts Spirituels” mit 256 Aufführungen unangefochten an der Spitze. 1785 beliefert er das Orchester des Concert de la Loge Olympique mit sechs „Pariser” Sinfonien, und auch die Sinfonie Nr. 92 geht 1789 erst einmal in die französische Hauptstadt, bevor sie 1791 – anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Haydn – in Oxford gespielt wird. „Hier tändelt, neckt, scherzt alles”, kommentiert die „Allgemeine Musikalische Zeitung” den zweiten Satz von Beethovens 8. Sinfonie, die 1812 entsteht und laut dem Pianisten Carl Czerny „viel besser” sei als die berühmtere „Siebte”. Überlässt sich der Komponist „harmlosen Freuden” oder ist er etwa verliebt? Während er an der Sinfonie feilt, schickt er Liebesgrüße an eine anonyme Adressatin: „Schon im Bette drängen sich die Ideen zu Dir, meine unsterbliche Geliebte, erst freudig, dann wieder traurig, vom Schicksale abwartend, ob es uns erhört. Leben kann ich nur mit Dir oder gar nicht.”
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