Orchesterleitung
Alessandro Bonato
Orchester
Haydn Orchester von Bozen und Trient
Programm
Johann Strauß (Sohn):
"Frühlingsstimmen", Walzer op. 410
Josef Strauß:
Feuerfest! / Polka française op. 269
Johann Strauß (Sohn):
Tritsch-Tratsch-Polka
Johann Strauß (Sohn):
Die Fledermaus, Ouvertüre
Johann Strauß (Sohn):
Fledermaus-Quadrille, op. 363
Johann Strauß (Sohn):
Annen-Polka, op. 117
Johann Strauß (Sohn):
"Bauern-Polka", op. 276
Johann Strauß (Sohn):
Künstlerleben, Walzer op. 316
Johann Strauß (Sohn):
Künstler-Quadrille, op. 201
Johann Strauß (Sohn):
Czardas aus "Ritter Pázmán", op. 441
Johann Strauß (Sohn):
Maskenball-Quadrille, op. 272
Johann Strauß (Sohn):
Unter Donner und Blitz / Polka schnell op. 324
Johann Strauß (Sohn):
An der schönen blauen Donau, Walzer op. 314
Dirigent Und Solist
Mario Brunello
Orchester
Haydn Orchester von Bozen und Trient
Programm
Joseph Haydn:
Symphonie Nr. 82 in C-Dur, Hob. I: 82 «L’Ours»
Mieczyslaw Weinberg:
Concertino für Cello op. 43 bis
Mieczyslaw Weinberg:
Sinfonietta Nr. 2 op. 74
Robert Schumann:
Konzert für Violoncello und Orchester in a-Moll, op. 129
1785 wird Haydn vom Pariser Konzertveranstalter Concert de la Loge Olympique beauftragt, sechs Sinfonien – und darunter auch die Nr. 82 – für das hauseigene Orchester zu komponieren. Eine „Klangmaschine“ von diesen Ausmaßen steht ihm„daheim“ nicht zur Verfügung und so öffnen sich ihm ganz neue Perspektiven der Instrumentierung. „Ich betrachte es als meine moralische Pflicht über den Krieg zu schreiben, über das Grauen, das über die Menschheit kam”, bekennt der 1919 in Warschau geborene Komponist Mieczysław Weinberg – einer der großen Unbekannten des 20. Jahrhunderts. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs flieht er nach Minsk, nach dem Überfall auf die Sowjetunion verschlägt es ihn nach Taschkent, bevor ihn Schostakowitsch nach Moskau holt. 1948 wird sein Schwiegervater, der Schauspieler Solomon Michoels, infolge antisemitischer Hetzkampagnen von der sowjetischen Geheimpolizei ermordet. In diesem Jahr schreibt er das Concertino für Violoncello und lässt die Partitur dann in der Schublade verschwinden. 1953 wird er selbst als „jüdischer Verschwörer” verhaftet und erst nach Stalins Tod freigelassen. Im Herbst 1850 vollendet Schumann das von ihm „Concertstück“ genannte Cellokonzert. Bis zur Uraufführung im Jahr 1860 will niemand das anspruchsvolle Werk spielen. Heute gehört das Konzert zum Standardrepertoire und zu den Lieblingsstücken aller Violoncellisten.
Im September 1872 macht der Bibliothekar der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde, Carl Ferdinand Pohl, deren künstlerischen Leiter Johannes Brahms auf sechs Feldparthien für Blasinstrumente aufmerksam, die Haydn zugeschrieben werden. Im Sommer 1873 komponiert Brahms Variationen über einen Choral aus der sechsten Feldparthie und „trainiert“ damit die kontinuierliche Verwandlung und Fortentwicklung von Motivbausteinen und orchestralen Arrangements, die sein späteres sinfonisches Werk prägen werden. Mit seinem einzigen vollendeten Violinkonzert setzt Beethoven 1806 die Evolution einer Gattung fort, die bis zu diesem Zeitpunkt vom Concerto der italienischen Barockmeister bis zu Mozart führt. Das sinfonisch angelegte Werk mit dem schier endlosen Kopfsatz scheint den Violinkonzerten von Brahms, Tschaikowsky oder Sibelius näher zu stehen als den Vorgängern aus dem 18. Jahrhundert. Ein Schalk, von Anfang an: Am 12. Mai 1926 wird Schostakowitschs 1. Sinfonie – seine Abschlussarbeit am Leningrader Konservatorium – uraufgeführt und anschließend von Bruno Walter und Arturo Toscanini international bekannt gemacht. Einflüsse von Strawinsky, Prokofjew, Mahler oder Hindemith verschmelzen in der Partitur des 19-Jährigen zu einer originellen und eigensinnigen Tonsprache, mit ironischen und komischen Kunststücken, die man aus dem Zirkus oder dem Stummfilm kennt, aber – noch – nicht aus dem Konzertsaal.
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