„Nibl n tiera“ ist eine ortsspezifische Ausstellung, die aus einem Projekt der Bildhauerin Ketty Gobbo hervorgegangen ist. Die Künstlerin war einen Monat lang in einem Bildhaueratelier im Grödnertal zu Gast, um ihre Werke zu entwerfen und zu realisieren, mit dem Wunsch, Informationen aufzunehmen und sich von der Umgebung inspirieren zu lassen.
In der ersten Phase war die ästhetische Wirkung des Dorfes St. Ulrich stark. Die elegante Atmosphäre beeindruckt durch ihre Farben, die Liebe zum Detail und die Zugänglichkeit der Kunststätten. Eine große Fläche, die den Fremden in eine Atmosphäre von Ethik und Ästhetik eintauchen lässt.
Im Inneren des Ateliers verändert sich das Bild schnell. Es gibt keine Oberflächlichkeit mehr, sondern harte und konkrete Arbeit, strenge und funktionale Formen der Objekte, den Kampf mit dem Material und die Bedeutung der Praktikabilität.
Die Installation im Inneren des Ausstellungsraums wurde so konzipiert, dass sie den Kontrast zwischen diesen beiden Visionen widerspiegelt. Eine äußere Patina, wie ein Nebelschleier, teilt den Raum in zwei Hälften und verbirgt unter ihrer Oberfläche eine Welt voller Details und Objekte. Auf diese Weise entsteht eine Spannung zwischen dem äußeren Erscheinungsbild und der Tiefe, die sich nur demjenigen offenbart, der sich nähert.