Francesco Zizola - Mare Omnis - Veröffentlicht von martin_inside

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Event-Informationen

Mare Omnis ist eine Auswahl von 22 Fotografien von Francesco Zizola. Das Thema der Ausstellung ist die Beziehung des Menschen zur Natur und sein Einfluss auf das Meer, ausgedrückt mittels einer klar gegliederten und komplexen Bildsprache.
Zizolas Meer ist ein Meer der Abstraktion, in dem Zeichen, Analogien und Dinge, die an andere Dinge erinnern, auftauchen. Das Meer wird zum Himmel und damit zu einer Sternenkonstellation, die auf Archetypen am Ursprung der Zeit verweist.
Auf den Fotografien erscheinen Zeichnungen, menschliche Figuren, antike Darstellungen, Zeichen in der Nacht, ferne Bilder einer mächtigen Natur in engem Kontakt mit dem Menschen.

Wie Barthes uns erinnert: ”Was immer auch ein Photo dem Auge zeigt und wie immer es gestaltet sein mag, es ist doch allemal unsichtbar: es ist nicht das Photo, das man sieht”
Die fernen Sternbilder sind in Wirklichkeit Fischernetze, die im großen Mittelmeer ausgelegt werden. Die Netze werden von den "tonnarotti" - jenen, die sich um das Abschlachten von Thunfischen kümmern - ausgelegt, um die Thunfische auf ihrer Wanderung zur Küste zu fangen. Bei den weißen Punkten handelt es sich um Bojen und die silbernen Fäden aus Wasserstreifen sind die Leinen, mit denen die schwimmenden Teile am Meeresboden befestigt werden.

Zizola wendet sich von den klassischen erzählerischen Topoi der Reportage ab und wendet sich einem anderen Bildtypus zu, der sich von jeglichem Realitätsbezug löst und zu einer poetischen und abstrakten Sprache übergeht.
Worauf schauen wir wirklich, wenn wir ein Bild sehen? Als was erkennen unsere Augen das, was sie vor sich haben?
Dies sind Fragen, die wir uns stellen, wenn wir die Fotos in Mare Omnis betrachten. Die Zweideutigkeit ist total, und Zizola entscheidet sich für das Paradigma des Fotografischen, weil er weiß, dass Bilder die wunderbare Aufgabe haben, Bedeutungspfade zu schaffen und beim Betrachter Bewusstseinsprozesse auszulösen. Fotografien sind nicht nur das, was sie zeigen, so Zizola, sie sind viel mehr, ein aktiver Teil eines Prozesses, der Fragen stellt und über das Sichtbare hinausgeht, hin zur Imagination in einer inneren Verbindung zwischen Autor und Betrachter.

"Es gibt eine ekstatische, poetische Wahrheit. Sie ist geheimnisvoll und schwer fassbar und kann nur durch Fantasie und Stilisierung erreicht werden. Die Fotografie hat die Aufgabe, neue Verständnismöglichkeiten für die Komplexität der Wirklichkeit zu eröffnen", kommentiert der Fotograf den Prozess, der ihn zur Entstehung dieser Bilder geführt hat.

Die 2016 begonnene Arbeit besteht aus 22 Schwarz-Weiß-Fotografien im Format 90x120 cm und erzählt die Geschichte der inzwischen gekippten und verlorenen Beziehung des Menschen zum Meer in seiner natürlichen Form der Nahrungsaufnahme. Es ist ein Akt der poetischen Anklage, ein Akt der Liebe gegenüber dem Zerbrechen eines Gleichgewichts, einer Zeit, in der das Meer vor Leben strotzte. Es ist ein Appell, die verlorene Beziehung zum Sakralen wiederzufinden.

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