Was, wenn die Pausen in Musik und Sprache plötzlich hörbar werden? 1970 modifizierte der Konzeptkünstler Vincenzo Agnetti (Mailand, 1926-1981) einen Plattenspieler und brachte ihn dazu, die Stille der Pausen erklingen zu lassen. Das NEG produziert somit „negative Musik“ und stößt damit bis heute hochaktuelle Reflexionsprozesse an – über das Wesen der Pause, der Abwesenheit und über unser Verhältnis zu Technologien, von denen wir uns in vielfacher Weise entfremdet haben. Für Transart integriert das mdi Ensemble in einem einmaligen Konzertsetting die „Pausenmusik“ des NEG in einige Kompositionen von John Cage, dem das Programm gewidmet ist. Außerdem sind in einer Ausstellung in den Räumen der Stiftung Antonio Dalle Nogare Archivmaterialien zur Geschichte des NEG und zu früheren musikalischen Experimenten damit zu sehen.
Die Ausstellung zu Vincenzo Agnetti in der Dalle Nogare Stiftung ist vom 9. bis zum 24. September zu sehen.
Credits
mdi ensemble
Maria Eleonora Caminada — Stimme
Giulia Zaniboni — Stimme
Giulia Gaudenzi — Performer
Francesca Pinna — Performer
Lorenzo Derinni — Violine
Elia Leon Mariani — Violine
Paolo Fumagalli — Bratsche
Giorgio Casati — Cello
Dario Buccino — Schlagzeug
Luca Valli — NEG
In collaboration with Archivio Vincenzo Agnetti