David Medalla: Parables of Friendship - Veröffentlicht von martin_inside

0
×

Achtung

Dieses Event ist vorbei, bleibe mit uns für weitere Events

Event-Informationen

David Medalla: Parables of Friendship ist die erste große internationale Ausstellung, die dem Werk des philippinischen Künstlers, Dichters und Aktivisten David Medalla seit dessen unerwarteten Tod im Dezember 2020 gewidmet ist. Die vom Museion gemeinsam mit dem Bonner Kunstverein (18. September 2021 – 30. Januar 2022) sowie in enger Zusammenarbeit mit dem David Medalla Archiv in Berlin realisierte Ausstellung erzählt vom Vermächtnis, dem Geist, der Energie und der Radikalität seines Werks.

Zeichnungen, Malerei, Collagen, Skulpturen, Neonarbeiten, kinetische Kunst, Performances und partizipative Kunst aus einem mehr als siebzig Jahre umfassenden zeitlichen Schaffensraum: Neben wichtigen Leihgaben und neuen Auftragswerken zeigt das Museion viele unveröffentlichte Arbeiten und einige fragile und für diesen Anlass restaurierte Exponate, die zum ersten Mal der Öffentlichkeit in einer – von Steven Cairns und Fatima Hellberg mit Bart van der Heide kuratierten und vom Studio Michael Kleine gestalteten – Ausstellung präsentiert werden, die für die Erforschung des Lebenswerks dieses bedeutenden und vielseitigen Künstlers ein Meilenstein zu werden verspricht.

Medallas Werk ist durch absolute Offenheit und Freiheit des Ausdrucks gekennzeichnet und erkundet die Möglichkeit des Austauschs und der Überlagerung von Kunst und Leben indem die großen Themen der Gegenwart wie Ökologie, kulturelle Identität, Sexualität und Arbeitsethik jenseits eines gesellschaftlichen vorgegebenen Schubladendenkens miteinander verknüpft werden. Als Dandy und Reisender lebte Medalla, der schon in den 1960er Jahren von Manila kommend in Marseille angekommen war, in London, Paris, Venedig, Berlin und New York sowie wieder in Manila, wohin er mit der Erfahrung des Reisens und des Wandels in seiner oftmals vergänglichen Arbeit mit vor Ort aufgefundenen Materialien – ein weiterer Beleg für den von Freiheit geprägten Charakter seiner Arbeitsweise – zurückkehrte.

Stark beeinflusst von der europäischen Kunst und Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und als aktive Figur im „Swinging London“ war Medalla in der kurzlebigen, aber wegweisenden Londoner Signals Gallery (1962–64) ebenso prägend wie im experimentellen Performancekollektiv The Exploding Galaxy (1967–68) und in der politisch engagierten Gruppe der Artists for Democracy, deren Präsident er war (1974-1977). Mit dem Künstler Adam Nankervis (1994) gründete er The Mondrian Fan Club und die London Biennale (2000), wo Prozesse der Zusammenarbeit und des Austauschs weiterhin eine zentrale Bedeutung einnahmen.

Wie im Titel angedeutet erfasst Parables of Friendship soziales Engagement und Transzendenz und damit die zwei wichtigsten Merkmale in Medallas Arbeit: Die Vielfalt seiner rastlosen Produktion und seine unaufhörliche Suche nach Anknüpfungspunkten offenbaren die Suche „nach der Einheit des Ganzen“ durch die Auseinandersetzung mit Unterschieden und ein zutiefst erfahrungsbasiertes und experimentelles Verhältnis zum Sein. In seinem Werk spiegeln sich Paradoxa und Traumata als Bestandteile kultureller Identität – einer Identität, die für ihn ein multitemporaler und multidirektionaler Prozess bleibt.

David Medalla: Parables of Friendship
Kuratiert von Steven Cairns und Fatima Hellberg mit Bart van der Heide
Ausstellungsgestaltung Michael Kleine

Die Ausstellung wurde mit dem Bonner Kunstverein in Zusammenarbeit mit dem David Medalla Archive, Berlin realisiert und von der Kulturstiftung des Bundes und der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien finanziert.

Tags

Kontakte :

Datum und Uhrzeit des Events :

Es gibt Termine vom 09 Apr. 2022 bis 14 Sep. 2022

Veröffentlicht von :

Könnte dich auch interessieren :

  • Es gibt Termine vom 23 März 2024 bis 01 Sep. 2024
    In einer Szenografie von Davide Stucchi Mit Soundarbeiten von Tomaso Binga, CAConrad, Bryana Fritz, Susan Howe und David Grubbs, Katalin Ladik, Hanne Lippard, Nat Marcus und Patrizia Vicinelli Kuratiert von Tom Engels und Lilou Vidal in Zusammenarbeit mit Leonie Radine Museion - Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen erkundet das Vermächtnis des Turiner Künstlers und Verlegers Ezio Gribaudo (1929–2022). Unter dem Titel The Weight of the Concrete würdigt die Ausstellung sein facettenreiches Schaffen an der Schnittstelle von Bild und Sprache. Gribaudos Poetik der Materie wird in einer zeitgenössischen Szenografie beleuchtet und findet ihr Echo in Stimmen der experimentellen Poesie. Produziert wurde die Ausstellung vom Grazer Kunstverein in Zusammenarbeit mit dem Archivio Gribaudo in Turin und dem Museion. The Weight of the Concrete ist eine umfassende Hommage an die vielseitige Karriere des Künstlers und Verlegers Ezio Gribaudo. Die Ausstellung widmet sich der Neubetrachtung seines Werks in einer Zeit, in der zahlreiche junge Künstler*innen transdisziplinär und regenerativ im Grenzbereich zwischen bildender und angewandter Kunst arbeiten. Der Titel der Ausstellung ist dem wegweisenden Buch Il Peso del Concreto (1968) entlehnt, das Gribaudos frühe grafische Werke mit einer vom Dichter Adriano Spatola herausgegebenen Anthologie konkreter Poesie zusammenführte. Im Zentrum dieser Publikation wie auch der Ausstellung steht die emblematische Serie der Logogrifi, die der Künstler ab den 1960er-Jahren entwickelte und die von Prägungen auf Löschpapier bis hin zu Holz- und Polystyrol-Reliefs reicht. Sein ganzes Leben lang standen die Logogrifi in engem Zusammenhang mit seinen Aktivitäten als Buchmacher und seiner Faszination für neue industrielle Druckverfahren, Schriftarten, Sprachspiele und Reliefmatrizen. Verankert in sprachlichen oder visuellen Rätseln, ähneln die Logogrifi Logogriphen oder Puzzles, bei denen es um Bildung neuer Wörter durch das Austauschen ihres Anfangsbuchstaben geht. In Gribaudos Interpretation oszilliert ein Logogrifo zwischen Lesbarkeit und Abstraktion, tendiert einmal zu lesbaren Formen und ein anderes Mal zu der rätselhaften Welt, in der Bild und Sprache verschmelzen. The Weight of the Concrete umfasst typografische Elemente (textliche, figurative ebenso wie topografische) und kündigt das Aufkommen einer neuen Grammatik und folglich neuer Lesarten an. Beginnend mit achromatischen Prägungen auf Löschpapier, die sich zu Holz- und Polystyrol-Reliefs verwandeln und schließlich in chromatischen Arbeiten mit typografischer Tinte gipfeln, hinterfragen seine Werke die Art und Weise, wie Form, Sprache und Materie einander weiterhin formen und neu definieren. Gribaudos assoziative Experimente mit Drucktechnologien wurden angefacht durch seine Hingabe an die Veröffentlichung von Künstlermonografien, darunter auch zu seinen Zeitgenossen Francis Bacon, Giorgio de Chirico, Jean Dubuffet, Marcel Duchamp und Lucio Fontana, sowie durch sein Interesse an populären Druckerzeugnissen wie Zeitungen, Atlanten, Wörter- und Kinderbüchern. Um diese ausgewogene Beziehung zwischen seinen künstlerischen und verlegerischen Aktivitäten zu verdeutlichen, präsentiert die Ausstellung eine einzigartige Auswahl von Gribaudos seltenen Veröffentlichungen und Archivmaterialien. Die Szenografie der Ausstellung hat der Mailänder Künstlers Davide Stucchi entwickelt, der an den Schnittstellen zwischen bildender Kunst, Mode und Set Design tätig ist. Stucchis eigener künstlerischer Ansatz und seine szenografischen Interventionen reflektieren und erweitern Gribaudos Werk durch die Verwendung von Ready-Made-Objekten und industriell gefertigten Materialien. Zudem wird die Ausstellung von einem Klangprogramm gegenwärtiger Stimmen der experimentellen Poesie begleitet, das weitere neue Perspektiven auf Gribaudos Verbindung von bildender Kunst, Poesie, Verlagswesen und Design eröffnet. Begleitend zur Ausstellung The Weight of the Concrete erscheint eine gleichnamige Publikation, die Gribaudos und Spatolas Il Peso del Concreto (1968) reinterpretiert, indem sie Gribaudos Werk mit einer neuen Anthologie historischer und zeitgenössischer konkreter und experimenteller Poesie verbindet. Das von Axis Axis und dem Grazer Kunstverein herausgegebene Buch erscheint im Sommer 2024.
  • Es gibt Termine vom 14 März 2024 bis 02 Juni 2024
    Kuratiert von der Museion Passage Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Archivio Vallazza Das Museion – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen widmet dem Künstler Adolf Vallazza, geboren in St. Ulrich, anlässlich seines 100. Geburtstags eine Hommage. Die Ausstellung in der Museion Passage wird in Zusammenarbeit mit dem Archivio Adolf Vallazza realisiert und versammelt eine Auswahl von Zeichnungen von den 1960er-Jahren bis zur Gegenwart sowie zehn großformatige abstrakte Holzskulpturen, die zum ersten Mal gemeinsam in einem Museumsraum zu sehen sein werden. Die Ausstellung umfasst im Wesentlichen abstrakt gehaltene Holzskulpturen des Künstlers – Totems, Menhire und Vogelskulpturen, darunter einige Arbeiten aus der Sammlung des Museion – und bietet der breiten Öffentlichkeit zudem Gelegenheit, das grafische Werk Vallazzas von den 1960er-Jahren bis zur Gegenwart kennenzulernen. Der Akt des Zeichnens hat seit jeher seine bildhauerische Arbeit begleitet und begleitet sie noch heute. Die an der Wand und in einer Vitrine präsentierten Zeichnungen und Skizzen weisen unterschiedliche Formate und Techniken auf, bezeugen alle aber die formale Erkundung des Künstlers sowie die räumlichen und symbolischen Beziehungen zwischen seinen Werken. Für Adolf Vallazza hat die Skulptur wandelbare Bedeutung: Sie ist eine ästhetische Komposition, ein Thron oder mythisches Totem oder auch ein Requisit in einer Tanzperformance. Eine Skulptur stellt somit eine geschichtete Oberfläche dar, in die sich über eine bestimmte Zeit oder Deutung hinausweisende Sinnzusammenhänge und Funktionen eingeschrieben haben – damit verbindet sich zugleich eine Weise, sie der Zeitlichkeit zu entheben und sie mit der Zeit selbst ebenso wie mit dem*der Betrachtenden interagieren zu lassen. Vallazza begann seine künstlerische Karriere zunächst als Maler, bevor er sich in den 1960er-Jahren der Bildhauerei zuwandte. So verwendete er das Holz alter Scheunen aus Gröden, um das Vergängliche in das Unendliche zu überführen und seinen eindrücklichen Skulpturen Leben einzugeben. Während der gesamten Dauer der Ausstellung besteht die Möglichkeit, in der Infolounge des Museion zwei Dokumentarfilme über den Künstler anzusehen: Der Erste wurde von Rai Südtirol in deutscher Sprache und der zweite von Lucio Rosa, dem kürzlich verstorbenen großen Fotografen und Dokumentarfilmer, in italienischer Sprache gedreht.
  • Es gibt Termine vom 12 Apr. 2024 bis 09 Juni 2024
    UPCYCLING MUSIC 2.0 ist die Fortsetzung der interaktiven Ausstellung von Musikinstrumenten und Klangkunstwerken aus alten und gebrauchten Materialien und Objekten des ladinischen Multiinstrumentalisten Max Castlunger. 2024 verwandelt er Schloss Runkelstein in ein klingendes Gesamtkunstwerk. Entlang des Aufstiegs zur Burg erwarten den Besucher zudem fantastische Wesen, Skulpturen aus der Reihe UPCYCLING ART des Eppaner Künstlers Martin Hell.

Trag deine Veranstaltungen in den ersten und beliebtesten Veranstaltungskalender Südtirols ein!

BIST DU SCHON REGISTRIERT?

LOGGE DICH EIN

NOCH NICHT?

Verpasse nicht die besten Veranstaltungen in Südtirol!

ABONNIERE UNSEREN WÖCHENTLICHEN NEWSLETTER

Möchtest du deine Events in unserem Magazin veröffentlicht sehen?

ERHALTE EINEN MONATLICHEN HINWEIS ZUM REDAKTIONSSCHLUSS

Möchtest du deine Veranstaltungen oder dein Unternehmen bewerben? Wir sind dein idealer Partner und können maßgeschneiderte Lösungen und Pakete für alle deine Bedürfnisse anbieten.

GEHE ZUR WERBEBEREICH

KONTAKTIERE UNS DIREKT

INSIDE EVENTS & CULTURE

Magazine mensile gratuito di cultura, eventi e manifestazioni in Alto Adige-Südtirol, Trentino e Tirolo.
Testata iscritta al registro stampe del Tribunale di Bolzano al n. 25/2002 del 09.12.2002 | Iscrizione al R.O.C. al n. 12.446.
Editore: InSide Società Cooperativa Sociale ETS | Via Louis Braille, 4 | 39100 Bolzano | 0471 052121 | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..