Programm
11:00 Uhr Frühschoppen bei Weißwurst und Bier mit der Musikkapelle Teis
14:00 Uhr großer Festumzug mit Festwägen zum Thema Jagd und Fischerei am Ritten mit der Musikkapelle Luttach, Musikkapelle Villnöß, Musikkapelle Teis, Jagdhornbläsergruppe Ritten, Rittner Alphornbläser, Schuhplattler Tramin, Volkstanzgruppe Oberbozen, Goaßlschnöller Unterinn, Reitergruppe
Am Abend Stimmungsmusik mit „Tiroler Alpenklang“ und „Böhmische 7“
Handgemachte Kirchtagsspezialitäten den ganzen Tag!
Beim heurigen festlichen Umzug und anschließendem Fest dreht sich alles um das Thema Jagd und Fischerei am Ritten.
Seit je her haben Menschen gejagt und gefischt: zur Nahrungsversorgung, Kleider- und Werkzeugherstellung. Im Laufe der Geschichte entwickelte sich die Jagd von der Überlebensnotwendigkeit zum regulierenden Eingriff und zum Freizeitvergnügen.
Die Jagd wurde durch verschiedene Landbesitzer immer wieder neu geregelt - heute steht die Jagd prinzipiell allen offen, unabhängig vom Grundbesitz, aber die Jäger und Jägerinnen müssen ansässig sein und eine Prüfung ablegen. „Hegen und Pflegen“ ist das Motto der 134 Rittner Jäger (davon 6 Jägerinnen). Naturverbundenheit und Geduld sollte jeder Waidmann mitbringen, denn im Schnitt rückt er 20 mal aus, um einen Abschuss zu machen. Auf den 10.561 ha Rittner Jagdgebiet wird hauptsächlich Rehwild erlegt. Am Ende jeder Saison treffen sich die Jäger am 15. Dezember zur Hubertusfeier. Der Heilige Hubertus - der Schutzheilige der Jäger schwor - so die Legende - nach der Erscheinung eines Kruzifixes im Geweih eines gejagten Hirsches, der Jagd ab und wurde vom leidenschaftlichen Jäger zum Nichtjäger. Das soll den Jägern Ansporn zur Mäßigung sein und gleichzeitig der Auftrag, die Geschöpfe Gottes zu ehren. Neben den Jägern gibt es auf dem Ritten auch 66 Fischer, die sich beim Gasterer See, dem Wangener Stausee und beim Maderstausee treffen, aber gefischt wird auch in anderen Gewässern, wie dem Emmerbach und dem Atzwanger Bach. Bachforellen, Hechte, Karpfen und Seiblinge werden mit
Angelrute oder Fliegenrute gefischt. Aber nicht jeder Fischer mag Fisch am Tisch, manchmal werden die Fische wieder zurück ins Wasser geworfen: bei großen Fischen wird zuerst natürlich ein Foto gemacht.
Heuer wird der Falkner Paul Klima Flugvorführungen mit seinen Greifvögeln machen. Auf dem Festplatz wird er seine gefiederten Freunde (einen Steinadler, einen Falke und einen Uhu) vorstellen und diese können auch aus nächster Nähe betrachtet werden. Paul Klima kommt aus Riedenburg im Altmühltal. Er beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der Ausbildung und dem Training verschiedenster Greifvögel und Eulen.