Vernissage Fr 06.09.2013, 20.00 Uhr
Begrüßung: Helga von Aufschnaiter
Tanzperformance: Tomasi Cb
Konzert: Ankathie & Benjamin Tomasi
Eine zunächst unübersichtliche Zahl an technischen Geräten von Screens, Lautsprechern und Verstärkern besetzen die verkabelte Galerie und sind nicht nur notwendiges Equipment für die Installationen von Benjamin Tomasi sondern sind genauso wie ihre digitalen Produktionsergebnisse aus bewegten Bildern und Tönen fixer Bestand der atmosphärischen Ausstellungsoptik. Überbegriff der Schau in der Galerie Prisma ist ein bildsprachlicher Titel, bestehend aus zwei eckigen Klammern, die sofort an eine Leerstelle, ein fehlendes Zitat denken lassen.
In der höheren Mathematik dienen Klammern vor allem der Bezeichnung von Argumenten einer Funktion oder beschreiben die Relationen zwischen Mengen oder abstrakten Räumen. Wissenschaftlich definiert spielt auch die künstlerische Intervention Benjamin Tomasis mit dem Bezug zwischen Konstanten und Variablen. Die Platzhalter X und Y können in unterschiedlicher Beziehung zueinander stehen und durch veränderbare Größen ersetzt werden. Tomasi setzt einerseits Raum und Werk in Relation und stellt damit der Konstanten, dem Raum in Form von installieren Objekten Variablen gegenüber, die es vermögen, den Ort immer wieder anders aussehen und wirken zulassen. Durch die Dynamik der schwankenden Einheiten verändern sich die Funktionalität der örtlichen Grundaussage, sowie der zeitweilige Wirkungsgrad auf die Besucherinnen und Besucher. Je nach Bespielung der Galerie wird durch Interaktion mit dem Publikum die ästhetische und expressive Kraft des Raumes verlagert.