Seine Malerei absorbiert Hand- und Stoffarbeit, Fotografie, Video, Musik und sogar Gitarrenbau. In seiner Arbeit addiert er Erfahrungswerte aus seiner persönlichen Atelierpraxis, aus Randfiguren der Kunstgeschichte (z.B. Michael Buthe, Paul Thek, Erwin Puls) und aus einem Nebengleis seiner Arbeit – der Musik. Das Ergebnis sind, unter anderem, absurde Stoffobjekte, die durch einen „Klangkolorismus“ elektrisieren. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf die brasilianische Tradition der Künstlernamen. Sie ist quer durch die Berufsgruppen verbreitet. Aus José Carlos wird Zé Carlos. Wer eine Tätigkeit gut und kunstfertig ausübt, der wird mit der Zeit zum Künstler – zum Mestre – egal ob Tamburinspieler, Handwerker oder Fußballer.
Bernhard Rappold wurde 1979 in Wien geboren. Von 1999 bis 2004 Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste ebenda. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem in Wien, Graz, Berlin, Nairobi, Antwerpen, Linz, Skopje, Rom, Moskau, Zagreb.