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von Thomas Bernhard Die Narrenfreiheit des Philosophen Ilse Ritter, Kirsten Dene, Gert Voss – diese Besetzung wünschte sich Thomas Bernhard für die Uraufführung seines Stückes bei den Salzburger Festspielen 1986 und schrieb sie in den Titel. Dabei handelt das Stück aber nicht von Ritter, Dene und Voss, sondern von drei Geschwistern. Es sind die Erben des Großindustriellen Worringer: der Philosoph Ludwig und seine beiden Schwestern, Schauspielerinnen ohne große Fortune am Josefstädter Theater. Die Ältere fühlt sich für die Familie verantwortlich und hat Ludwig nach seinem Aufenthalt in der psychiatrischen Anstalt Steinhof wieder nach Hause geholt. Vor, während und nach einem Mahl samt Brandteigkrapfen spielen sich in der feudalen Döblinger Villa nun die alltäglichen Katastrophen einer ebenso reichen wie sonderlichen Familie ab. In grotesken Wutausbrüchen rechnet Ludwig mit seinen Eltern, dem Großbürgertum und mit dem Medizin-, Kunst- und Wissenschaftsbetrieb ab. Thomas Bernhard greift in seinem Stück die Familiensituation Ludwig Wittgensteins auf und verbindet sie mit der Geschichte von dessen Neffen Paul, der mehrmals in psychiatrischer Behandlung war und dem sich Bernhard auch in der Erzählung „Wittgensteins Neffe“ zuwandte. Ein Gastspiel des Landestheaters Linz Theaterstück in drei Akten von Thomas Bernhard Regie: Stephan Suschke Bühne: Momme Röhrbein Kostüme: Angelika Rieck Dramaturgie: Andreas Erdmann Mit: VOSS ist Ludwig: Christian Taubenheim DENE seine ältere Schwester: Katharina Knap RITTER seine jüngere Schwester: Theresa Palf Dauer: ca. 2 Stunden, eine Pause