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Tragödie nach Sophokles In einer Bearbeitung von Oliver Karbus Die Antigone des Sophokles ist auch knapp 2 500 Jahre nach ihrer Entstehung in erschreckender Weise aktuell. Das zeitlose Grundthema vom Politiker, der glaubt, er sei das Gesetz, und von couragierten Menschen, die sich dagegen auflehnen, hat Sophokles in seinem, neben dem König Ödipus berühmtesten Stück in exemplarischer Weise verarbeitet. König Kreon verbietet bei Todesstrafe den Kriegsgegner Polyneikes zu begraben. Dieser ist Antigones Bruder. Unter Berufung auf das heilige Gesetz bricht Antigone das von Kreon erlassene Gesetz und begräbt ihren Bruder. In diesem Stück geht es aber um mehr als um politischen Ungehorsam. Tatsächlich geht es um die Gegenüberstellung von Materialismus und Spiritualität. Hier die Gesetze des Staates, da die heiligen Gesetze der Götter, beziehungsweise der Menschlichkeit. Wir sehen den Zusammenbruch eines absolutistischen Staates, einen Diktator im freien Fall. Die ganze Handlung passiert innerhalb von neunzig Minuten. Eins zu eins. Ohne einen einzigen Zeitsprung. So schnell kann aus einem Machthaber ein Nichts werden. Lessing bezeichnete Sophokles als den größten aller Dramatiker. Dem ist nichts hinzuzufügen. Es spielen Jasmin Mairhofer, Monika Pallua, Martin Radecke und Andreas Schneider Regie: Oliver Karbus