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In Haus Nummer 6 begleiten Kurztexte Zeichnungen architektonischer Innen- und Außenräume. Die Texte sind Fragmente einer hundertjährigen Familiengeschichte, allesamt Aussagen der Bewohner eines in Bozen gelegenen Hauses: Haus Nr. 6. In den Zeichnungen und Texten durchdringen einander Vergangenheit und Gegenwart, privater und öffentlicher Raum, kleine und große Geschichte. Hapkemeyer hat in „Haus Nummer 6“ gefundene Sätze, die von Beziehungen, Kunst, Krankheit, Religion und Politik handeln, übernommen und sprachlich verdichtet. Die Seiten des Buches sind durchscheinend, um das Pausverfahren, mit dem die Zeichnungen nach digitalen Fotos hergestellt wurden, sichtbar zu machen. Die Überlagerungen lassen neue, zufällige Zeichnungen entstehen. Friedrich W. Block, Kurator, Literaturwissenschaftler und Autor führt als ausgewiesener Kenner experimenteller und digitaler Poesie in Andreas Hapkemeyers Buch „Haus Nummer 6“ ein. Das Buch ist im Herbst 2021 bei Ritter Klagenfurt erschienen, einem auf experimentelle Literatur spezialisierten Verlag. Block geht in seiner Darstellung von der Entwicklung visueller Poesie seit den 1950er Jahren aus. Hier sieht er die Wurzeln von Hapkemeyers Buch, dessen gezeichnete Bilder und Texte auf digitalen Vorlagen basieren. Der Einführung folgt ein Gespräch mit Andreas Hapkemeyer. Andreas Hapkemeyer (* 1955 Osnabrück) ist Kurator im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen und Dozent an den Universitäten Bozen und Innsbruck. Neben literaturwissenschaftlichen und kunstwissenschaftlichen Arbeiten publiziert er seit Ende der 1980er Jahre auch visuelle Texte. Zuletzt „Glücksversprechen. Zeichnungen, Zitate“ (Klagenfurt, 2017). Friedrich W. Block (*1960 Berlin) lebt als Kurator und Literaturwissenschaftler in Kassel, seit 1997 leitet er die Stiftung Brückner-Kühner und seit 1999 den Kunsttempel in Kassel. Vermittlung und Forschung im Bereich deutschsprachige Literatur, Medien- und Sprachkunst sowie Literatur und Wissenschaft des Komischen. Seit 1986 eigene intermediale Poesie in Ausstellungen, Künstlereditionen und Anthologien sowie performativ. 20:00 Uhr | Einlass ab 19:30 Uhr Bitte kommen Sie rechtzeitig! Reservieren Sie sich einen Sitzplatz über das Buchungssystem auf der Website der Landesbibliothek! Die Veranstaltung findet im Lesesaal der Landesbibliothek unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsmaßnahmen für eine begrenzte Teilnehmerzahl statt. Zugang mit grüner Bescheinigung (Green Pass).