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Dialogische Führung mit Sabeth Buchmann und Ilse Lafer „In dem, was Sie sagen, lassen Sie keinen Raum für einen Dialog, es ist eine laute Reflexion, die sich nicht wirklich an die andere Person richtet (…). Während ich den Eindruck habe, dass ich, wenn ich spreche, die Elemente des Dialogs immer präsent halte, so sehr, dass Sie sie als Reize oder Störungen empfinden“, sagt die Kunsthistorikerin und Feministin Carla Lonzi in einem 1980 geführten Gespräch mit der Theoretikerin Michèle Causse. Die von Lonzi angesprochene Störung ließe sich als fortwährende Bereitschaft die eigene Rede zu unterbrechen auffassen. Aus dieser Sicht ist der Dialog eine Abfolge von unterbrochenen Reden, die dem jeweils anderen, dem Publikum Raum für die eigene Rede zugesteht. In der dialogischen Führung durch „Doing Deculturalization“ wollen die Kunsthistorikerin und -kritikerin Sabeth Buchmann und die Kuratorin der Ausstellung Ilse Lafer eine solche Form der Rede testen. Sie ist Carla Lonzis dialogischer Denk- und Schreibweise gewidmet, ihrer Hinwendung zum Feminismus und ihrem (notwendigen) Bruch mit der Kunst. Zugleich soll auch die Schwierigkeit verhandelt werden, Lonzis feministisches Projekt über die Kunst oder das Ausstellen von weiblicher Kunst zu aktualisieren. In deutscher Sprache. Eintritt frei.