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Ein Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin. Deutsch von Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach. Regie: Christian Schwochow. Vater, Mutter, Kind – nichts davon ist übriggeblieben. Der Sohn ist tot, die Eltern getrennt. Jahre später kommen ER und SIE zumindest in Worten einander wieder näher. Ein Mann und eine Frau treffen sich in einer Friedhofshalle. Gift soll aus einer nahegelegenen Fabrik ausgetreten sein und etliche Gräber müssen verlegt werden. Auch das Grab des Sohnes der beiden, der bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Das ist lange her. Genauso wie der Silvesterabend 1999, als die beiden sang- und klanglos auseinandergingen. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen. In der Friedhofshalle betrachten die Frau und der Mann nun ihr eigenes umgebettetes Leben. Was ist aus ihr und ihm geworden? Wer hat sich was vorzuwerfen? Sie verharrt in ihrer Trauer. Er versucht, darüber hinwegzukommen, ein neues Leben anzufangen. Sie ist damals geblieben, er ist gegangen. Zwischen Abrechnung und Annäherung, Trost und Trauer, Zärtlichkeit und Härte schwankt diese Wiederbegegnung als Fortsetzung einer Beziehungsgeschichte, die noch lange nicht abgeschlossen ist. Die 1965 in den Niederlanden geborene Autorin Lot Vekemans wurde für ihre Stücke vielfach ausgezeichnet. Für „Gift“ erhielt sie den „Taalunie Toneelschrijfprijs“. Filmregisseur und Grimme-Preisträger Christian Schwochow (u. a. „Der Turm“) gab mit dieser Inszenierung sein erfolgreiches Theaterdebüt.