Event-Informationen
Künstler*innen: AMAZON, Minia Biabiany, Marilyn Boror Bor, Carolina Caycedo,Ismael Condoii, Luigi Coppola, Etienne de France, Alexandra Gelis, Mazenett Quiroga, Laura Huertas Millán, Eliana Otta, Amanda Piña, Naomi Rincón-Gallardo, Sallisa Rosa, Samuel Sarmiento Kurator*innen: Lucrezia Cippitelli, Simone Frangi Die Gruppenausstellung Earthly Communities lädt dazu ein, über die weitreichenden Folgen europäischer Kolonialisierung indigener Gebiete Abya Yalas* seit dem 15. Jahrhundert nachzudenken. In multimedialen künstlerischen Arbeiten erkunden elf internationale Künstler*innen die Spuren kolonialer Eingriffe in Umwelt und Gesellschaft. Dabei richten sie ihren Blick auf verschiedene Bereiche: Landwirtschaft, Urbanismus, Archäologie – ebenso wie auf extraktivistische Prozesse, die bis heute tiefgreifende ökologische und soziale Ungleichheiten hervorrufen und verstärken. Inspiriert von Achille Mbembes Vision einer „irdischen Gemeinschaft“ ruft die Ausstellung zu einer neuen, reparativen Haltung auf, die Menschen, Tiere, Pflanzen, Mineralien und spirituelle Wesen gleichermaßen miteinbezieht. Die Werke hinterfragen das westliche Verständnis von „Natur“ und eröffnen Räume für alternative Perspektiven, in denen indigener Widerstand, anhaltendes Wissen und gelebte Verbundenheit mit der Erde sichtbar werden. Durch lokale Bezüge – etwa durch die Rückbesinnung auf früheres Wissen in Südtirol – entsteht ein Dialog zwischen globaler Erfahrung und regionaler Verantwortung. Earthly Communities verbindet so künstlerisch soziale und ökologische Gerechtigkeit. *Abya Yala ist ein indigener Begriff für den südamerikanischen Kontinent der aus dekolonialer Perspektive die lebendige Erde und kulturelle Selbstbestimmung symbolisiert. Image: Amanda Piña, Sacred Waters, To Bloom () Florecimiento, 2024. Courtesy the artist and Studio Fortuna Luigi Coppola, Flows Over Unities, 2025. Courtesy the artist. Foto Ivo Corrà