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Kleinformatige Ölbilder Mancher Besucher denkt sich vielleicht (und freut sich insgeheim) dass an diesen Bildern gar nichts zu deuten gibt, weil sie gegenständlich und also leicht verständlich sind. Aber Achtung, der allzu leichte Zugang ist nur scheinbar. Man sollte sich doch eingehender damit beschäftigen, und dazu möchte ich ein paar Hinweise geben. Als realistisch kann man am ehesten die Technik der Wiedergabe bezeichnen. Jette Christiansen har in der letzten Zeit eine sehr präzise, verfeinerte Technik entwickelt. Kontraste reizen sie malerisch, nicht nur thematisch, und sie beschäftigt sich geradezu obsessiv damit, Metall und Stein, Holz und Pflanzen als Materialkontraste wieder zugeben. Manches wirkt dabei überzeichnet, fast manieristisch, und dadurch surreal verfremdet. Nun wird klar, was sie in ihren Bildern sichtbar macht: Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit, und zwar in Motiven von barocker Symbolik, die eigentlich zum festen Bestand der Kunst gehören und sich uns heute genauso mitteilen, wenn wir sie nicht verdrängen. Paul Klee sagt: „Kunst gibt nicht das sichtbare wieder, sie macht sichtbar“. Edith Moroder