Event-Informationen

Das Kunstprojekt “Unterlandia” des aus dem Fassatal stammenden Künstlers Manuel Riz analysiert die Art und Weise, in der die Auswirkungen des Tourismus, der Einwanderung und der Globalisierung die ländlichen Gesellschaftsstrukturen immer mehr bedingen und beeinflussen. Bestimmte Sicherheiten und Gleichgewichte, die sich im Laufe von Jahrhunderten in der einheimischen Bevölkerung gebildet haben, werden dadurch nämlich zeitweise in Frage und zur Diskussion gestellt. Das Projekt gliedert sich in 3 Themenbereiche, jedem steht ein eigener Ausstellungsraum zur Verfügung. Der erste ist mit dem Begriff „Weinstrasse“ überschrieben und mittels überarbeiteter Straßenschilder und eigens kreierter Weinflaschen werden Problematiken des Gebietes witzig – ironisch aufgegriffen und dargestellt. Die lokalen önologischen und gastronomischen Produkte, die mit zu den namhaftesten kulturellen und touristischen Lockmitteln des Territoriums zählen, stehen in krassem Widerspruch zur Alltagsrealität, wo das Konzept Wein und Straße sich nicht mit dem Fahren unter Alkoholeinfluss vereinbaren lässt und vom Gesetz bestraft wird. Im zweiten Raum wird eine Gasthaussituation aufgebaut, um den Besucher mit einer weiteren neuen Ist-Situation zu konfrontieren. Der Migrationsfluss hat neue Arbeitskräfte auch in ländliche Gebiete gebracht. Jene Arbeiten, welche die lokale Bevölkerung mittlerweile ablehnt auszuführen, werden nun von ausländischen Arbeitskräften ausgeführt. Diese machen sich mit dem neuen Umfeld vertraut und integrieren sich somit schrittweise in die Gesellschaft vor Ort. „Familie Pixel“ schließlich zeigt auf, wie sich z.B. die Umstände des gemeinsamen Essens in der Familie gewandelt haben.