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kuratiert von: Ursula Schnitzer Die Ausstellung Lichtpausen, lückenhaft präsentiert die beiden Künstlerinnen Gina Klaber Thusek (1900–1983) und Elisabeth Hölzl (*1962) als verschränkte Retrospektiven. In den frühen 1970er-Jahren haben sich die beiden in Meran kennen gelernt: Thusek war damals eine reife Künstlerin, die zwei Weltkriege, die Konfinierung nach Meran und eine 16 Jahre anhaltende Staatenlosigkeit hinter sich hatte. Hölzl ein junges Mädchen, gerade am Anfang seiner künstlerischen Entwicklung. Obwohl die beiden Künstlerinnen verschiedenen Generationen angehören und durch gänzlich unterschiedliche Lebensumstände geprägt wurden, überrascht eine Fülle von Bezügen zwischen ihren Werken. Die erste Begegnung 1973, mündet nun – 50 Jahre später – in eine Wiederbegegnung: Der Nachlass Gina Thuseks, aufbewahrt im Archiv des Palais Mamming Meran, wird für Elisabeth Hölzl Erinnerungsmoment und Inspiration. Ihr poetisches uns sensibles Werk, entfaltet in dieser Ausstellung zusammen mit Thuseks Ouevre, eine neue, raumgreifende Dimension. So geht die Schau über eine Doppelausstellung hinaus und wird durch die Verflechtung beider Werke zu einem neuen Ganzen. Lichtpausen, lückenhaft erzählt von vielschichtigen Berührungspunkten zwischen den beiden Künstlerinnen. Nach und nach ans Licht gebracht, war Thuseks Werk für Elisabeth Hölzl in den letzten Monaten Anlass, ihr eigenes Werk teilweise neu zu sehen, ihr Frühwerk zu sichten und neue Arbeiten mit den Werken Thuseks in einen Dialog treten zu lassen. Entsprechend spüren die einzelnen Sektionen der Ausstellung Themen und Lebenssituationen auf, die im Werk beider Künstlerinnen eine wichtige Rolle einnehmen. Liebe, Sehnsucht, Begehren; Fotografie als Erzählmethode und Ausdruck von Introspektion; neue Wege in der Bildhauerei oder eine starke Affinität mit dem Textilen, sind nur einige der aufgezeigten Facetten.