Event-Informationen

Das Museion präsentiert TECHNO, das erste Kapitel des Langzeitprogramms TECHNO HUMANITIES, das die gesamte Institution mit einbezieht. TECHNO trägt Themen zusammen, die sich aus der Konfrontation zwischen Mensch, Ökologie, Technologie und Wirtschaft ergeben. TECHNO umfasst eine internationale Gruppenausstellung, die das gesamte Gebäude des Museums einnehmen wird, ein Rahmenprogramm, einen „Day Rave“ und einen TECHNO Reader – eine Anthologie von Auftragstexten zu Techno und Globalisierung. Die Ausstellung im Museion kreist um die Begriffe „Freiheit“, „Kompression“ und „Erschöpfung“ und stellt die Techno-Erfahrung in den Mittelpunkt, die hier zu einem Objektiv wird, durch das zeitgenössisches Leben und soziale Ordnung erfasst werden. TECHNO lädt eine internationale Gruppe von Künstler:innen, Denker:innen und Produzent:innen ein, um zu untersuchen, inwieweit – mit Techno verbundene – kulturelle Phänomene mit der Art und Weise verknüpft sind, wie wir heute Identität erfahren. Indem der Mitte der 1980er Jahre entstandene Techno-Mainstream neben geopolitische Prozesse und das ökonomische Fortschreiten aus dieser Zeit gestellt wird, untersucht TECHNO eine Musikrichtung außerhalb ihres subkulturellen Umfelds. Die Covid-19-Pandemie ist nicht nur zu einer markanten Metapher für die Globalisierung geworden – sie wirft auch ein neues Licht auf die milliardenschwere Techno-Industrie und legt Aspekte von systemimmanenter Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Vernachlässigung offen. TECHNO kann als Aufruf zum Handeln gedeutet werden, um den Status Quo aufzubrechen und sozialen Wandel aufzuzeigen. Bart van der Heide: “Wenn es um Subkultur geht, ist Engagement der Schlüssel. Einen Teilzeit-Punk gab es nie. Doch in die Techno-Subkultur kann man jederzeit ein- und aussteigen. Vermittelt durch neue Technologien wurde Techno-Musik zum Soundtrack der Befreiung und der Flucht. Die komprimierte Klangarchitektur des Techno-Clubs schmiedete eine starke und bedeutende Verbindung mit seiner Community, durch kollektive und miteinander verbundene Erfahrungen von Freude, Erschöpfung und kalkulierter Befreiung. In gewisser Weise hat sich das Techno-Erlebnis perfekt an die Anforderungen freiberuflicher Arbeitskräfte in einer post-industriellen Ära angepasst.” Künstler:innen: Riccardo Benassi, Paul Chan, Nicolò Degiorgis, Karin Ferrari, Massimo Grimaldi, CC Hennix, Tishan Hsu, Mire Lee, Ghislaine Leung, Isabel Lewis, Piero Martinello in Zusammenarbeit mit/in collaborazione con/in collaboration with Franco Ruaro, Sandra Mujinga, Nkisi aka Melika Ngombe Kolongo, Emeka Ogboh, Yuri Pattison, Daniel Pflumm, James Richards und/e/and Steve Reinke, James Richards, Jacolby Satterwhite, Leander Schwazer, Sung Tieu, Jan Vorisek und viele andere. Kuratiert wird TECHNO vom Direktor des Museion Bart van der Heide unter Einbeziehung eines internationalen Rechercheteams, dem der Kunstkritiker und Kurator Francesco Tenaglia, der Bühnenregisseur Florian Fischer sowie die kuratorische Assistentin im Museion Frida Carazzato, angehören. Der TECHNO-Reader mit Texten von Caroline Busta & Lil Internet, Matthew Collin, Anna Greenspan, Bart van der Heide, und Matthew Herbert erscheint im Hatje Cantz Verlag. Die Publikation wird zur Ausstellungseröffnung erhältlich sein. Florian Fischer gestaltet und betreut ein begleitendes Hörstück und Francesco Tenaglia ein Podcast-Programm. Ausstellungsarchitektur: Diogo Passarinho Studio, Berlin. Mit der freundlichen Unterstützung durch Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung. Opening Event in zwei Teilen. Freitag, 10. September 2021: 17:00 Uhr – „Day Rave“, site-specific performance von Isabel Lewis & Margherita D’Adamo in einem ehemaligen Wasserkraftwerk, ALPERIA St. Anton/S. Antonio, Bozen, St. Anton Str. 12. In Kollaboration mit TRANSART. Powered by ALPERIA. 19:30 Uhr – Eröffnung der Ausstellung TECHNO im Museion, Piero Siena Platz 1, Bozen, Italien. In Kollaboration mit TRANSART. Powered by ALPERIA. Museion Sarah Greenwood Tel. +39 0471 22 34 30 sarah.greenwood@museion.it