Event-Informationen

Sonderausstellung im Landesmuseum Schloss Tirol zum tiroler Kartenbild Alte Karten sind in den letzten Jahrzehnten zu einer unverzichtbaren Forschungsgrundlage geworden. Sie sind nämlich keine neutralen Informationsträger, sondern dokumentieren die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse einer bestimmten Zeit. Dabei fiel ihnen als Propagandamedium eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Mit ihnen wurden Kriege geplant und durchgeführt, Grenzen und Territorien visualisiert, Grenzstreitigkeiten beigelegt und Länder verwaltet. Zudem zeigen viele Karten unter anderem auch Bergbaugebiete, land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen, Industriegebiete, das Straßen- und Eisenbahnnetz sowie Wanderwege und Skirouten. Diese Ausstellung bringt in mehr als 50 Karten und Kartenausschnitten, die vor allem aus Tiroler Archiven und Bibliotheken stammen, im Kontext der allgemeinen Entwicklung der Kartographie von der Antike bis ins 20. Jahrhundert die Verbindung von Kartographie, Politik und Wirtschaft am Beispiel von Tirol näher. Themenschwerpunkte: Anfänge der Kartographie (16. / 17. Jhd.); Tirol im Bild deutscher, niederländischer und französischer Kartographen; Naturkatastrophen – Flussregulierungen; Beginn der Vermessungen; Peter Anich und seine Zeit; Landesaufnahmen; Verkehr; Tourismus; Bergbau und Landwirtschaft; Krieg und Propaganda. Kuratorin: Petra Svatek, Akademie der Wissenschaften, Wien