Event-Informationen

Elisabeth Oberrauchs Ausstellung „Atlas“ ist einerseits im Kontext mit der auf Schloss Tirol ab 3. Juli stattfindenden Ausstellung „Symbol, Macht, Bewegung. Tirol im historischen Kartenbild“ zu sehen. Zum anderen mit der Präsentation „Maps. Landkarten aus der Sammlung Museion“, die ab Mitte Juni in der Passage des Museion in Bozen gezeigt wird. Die in „Atlas“ präsentierte Werkgruppe „Rimpf Atlas“ von Elisabeth Oberrauch gehört zum Bestand des Museion. Oberrauchs Ausstellung verhält sich komplementär zur historischen Kartenausstellung, da fast alle Werke mit der Integration historischer Landkartenfragmente arbeiten. Wenn man von der Leinwandarbeit „Meerestiefen“ absieht, sind alle ausgestellten Werke Papierarbeiten. Papier ist dabei nicht nur neutraler Bildträger, sondern es wird von der Künstlerin selbst in einem aufwändigen Verfahren hergestellt. Papier stellt sich bei Oberrauch ständig selbst dar, vor allem dort, wo Übergänge in die Dreidimensionalität erfolgen. In der Werkreihe „Entdeckt“ bezieht sich der Titel exemplarisch auf den Arbeitsvorgang: Landkartenfragmente, die in die feuchte Papiermasse (Pulpe) eingebettet und von dieser zunächst verdeckt werden, legt die Künstlerin in einem weiteren Schritt wieder frei, d. h. sie ent-deckt sie. Die Karten sind von der Künstlerin in der Regel zeichnerisch und malerisch bearbeitet. Über Titel wie „Nebelwald“, „Lichtung“, „Schatten“ oder „Schneetreiben“ stellt Oberrauch eine Verbindung zur Landschaftsmalerei her. Die präsentierten Werke sind Grenzgänger zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, zwischen konzeptuellem Fundobjekt und malerisch-zeichnerischer Intervention.