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Bergbau in Südtirol ist kein abgeschlossenes Thema, noch gibt es Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, wie Theresia Kofler aus dem Passeiertal: Sie ist die älteste noch lebende Person in Südtirol, die mit dem Bergbau verbunden ist. Als Gattin des Bergwerksschmieds und Mutter von Bergknappen lebte sie noch am Schneeberg im Knappendorf St. Martin, auf 2.300 Metern Meereshöhe zwischen dem Passeier- und dem Ridnauntal. Auch ihre ersten Kinder brachte sie dort zur Welt. Voriges Jahr feierte sie ihren 100. Geburtstag. Theresia Kofler und weitere sechs Zeuginnen und Zeugen des Bergbaus in Südtirol stehen im Mittelpunkt der Sonderausstellung „Menschenbilder. Bergleute im Porträt“ (ein ganzer Film berichtet vom Leben der hundertjährigen Passeirerin) im Standort Steinhaus. Mit Fotografien des Brixner Fotografen Alan Bianchi und zwanzig ausgewählten Biografien erzählt sie von Menschen, die am und im Berg tätig waren. Zeitlich spannt sich der Bogen dabei von der Blütezeit des Tiroler Bergbaus im 15./16. Jahrhundert bis zur Schließung der Bergwerke in Prettau und am Schneeberg in den Jahren zwischen 1971 und 1985. Thematisch konzentriert sich die Ausstellung auf die Bergwerke in Prettau (wo die alte Zementkupferanlage noch heute rund eine Tonne Kupferschlamm pro Jahr produziert) und am Schneeberg sowie auf die Erzaufbereitungsanlage in Maiern/Ridnaun.