Event-Informationen
von Calle Fuhr
Schatten der Erinnerung
Was behalten wir im Gedächtnis? Und was nicht? Der Autor und Regisseur Calle Fuhr verknüpft in seinem Stück „Heldenplätze“ eine erfundene Figur – die von Gerti Drassl verkörperte Theresa – mit der realen Geschichte des Toni Sailer. Eigentlich hat Theresa mit ihrer trostlosen Kindheit im Salzburger Land und dem frühen Unfalltod ihres heißgeliebten Bruders Pepi längst Frieden geschlossen, doch nun wagt sie zu erzählen. Gemeinsam mit ihrem Bruder, der Skiläufer werden wollte, hatte Theresa vor allem ein Idol: Toni Sailer. Nicht nur als Skifahrer war er Legende und Nationalheld, auch als Schauspieler und Schlagersänger machte er Karriere. Und wenn sein Film „Der schwarze Blitz“ im Fernsehen lief, saß Theresas Familie in Harmonie zusammen. Doch 2018, neun Jahre nach Sailers Tod, werden schwere Vergewaltigungsvorwürfe aus dem Jahr 1974 gegen Sailer neu aufgerollt. Und Theresa muss sich die Frage stellen, auf wessen Kosten sie ihre glücklichen Erinnerungen aufrechterhält.
In Calle Fuhrs Stück über die Sehnsucht nach Vorbildern, über Vertuschung und den Schmerz des Erinnerns trifft Journalismus auf Theater. „Gerti Drassl bringt eine bewegende One-Woman-Show auf die Bühne, die gekonnt die wankelmütigen Seelenzustände der Theresa aufzeigt.“ (Wiener Zeitung)
Ein Gastspiel des Volkstheaters, Wien
Uraufführungs-Produktion
von Calle Fuhr
REGIE UND BÜHNE: Calle Fuhr
KOSTÜM: Friederike Wörner
DRAMATURGIE: Matthias Seier
MIT:
Theresa: Gerti Drassl