Neun Tage lang steht das Brixner Kassianeum ganz im Zeichen der Erzählkunst. Insgesamt 37 Experten werden aus ihren Werken vortragen und die Zuhörer in ihren Bann ziehen.
Vom 9. bis 18. November tagt im Brixner Jugendhaus Kassianeum das 7. Internationale Erzählkunstfestival, das als der Höhepunkt der Erzählkultur in Südtirol schlechthin gilt.
Das Programm des Festivals bietet sehr viel für Familien mit Kindern – an allen Nachmittagen und den Wochenenden. Besondere Höhepunkte sind aber die Abendprogramme für die erwachsen Zuhörer.
Den Beginn macht die geschichten- und Erzählprofessorin Heidi Dahsveen von der Oslo Metropolitan University Mimesis; sie bringt nordische Mythen rund um den Gott Baldur und seinesgleichen nach Brixen. Zu ihr gesellen sich Daniel Morden aus Wales, einer der bekanntesten Erzähler Großbritanniens, und Silvia Studer-Frangi, die Grande Dame der Schweizer Erzählkunst. Ihr zweisprachiges Abendprogramm (Englisch und Deutsch) wird von den Gitarrenklängen Ossy Pardellers und Goran Mikulecs umrahmt.
Gabi Altenbach aus München schlüpft am 13. November um 19.30 Uhr in die Gestalt von Frau Grimm und erzählt Wintergeschichten. Dazu spielt Thomas Gruber rasant, virtuos und voller Überraschungen auf dem Hackbrett.
Wie in einem Traum aus 1001 Nacht erzählt der Algerier Naceur Charles Aceval Geschichten vom Weggehen und Ankommen, Geschichten ohne Grenzen. Zusammen mit der deutschen Susanne Tiggemann und den Musikern Max Castlunger und Omar El Afrah begeben sie sich am Mittwoch, 14. November, um 19.30 Uhr auf „Lebenswege“, Wege von Nordafrika nach Deutschland und wieder zurück.
Wie eine Braut von Luft allein leben kann, verraten die in Deutschland lebende Süditalienerin Maria Carmela Marinelli und die aus Potsdam kommende Suse Weisse am 15. November um 19.30 Uhr. Begleitet werden sie von der österreichischen Musikerin Jutta Goldgruber mit Akkordeon, Klarinette oder Klavier.
„Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingespielt“ sind Sergio Diotti, Erzähler aus der Emilia Romagna, die Österreicher Stefan Libardi und Saga Susa, begleitet von Jutta Goldgruber am Akkordeon und Bea de Wit am Piano, am Freitag um 19.30 Uhr.
Der letzte Abend des 7. Internationalen Erzählkunstfestivals thematisiert Anziehendes, Skurriles und Schräges mit „Schiach oder schian oder boads oder koans“. Am 17. November kommen um 19.30 Uhr die fünf Erzählerinnen Maria Paola Asson, Margareta Fuchs, Veronika Krapf, Leni Leitgeb und Heike Vigl zusammen. Dazu gibt es Alpenmusi in frischem und buntem Gewand von Opas Diandl. [S.A.]