Südtiroler Künstlerinnen und Künstler ziehen ins Kloster Neustift ein und zeigen eigens dafür geschaffene Werke im Mühlsaal, einem Ausstellungsraum mit Atelieratmosphäre oberhalb des Stiftskellers. Die Besucherinnen und Besucher erwarten verschiedenste künstlerische Ausdrucksformen als Ergebnis der Auseinandersetzung mit dem bespielten Raum, dem Schaffen von Kunst und dem Leben im Kloster.
Mit
Theresa Bader
Ingrid Hora
insalata mista studio
Arianna Moroder
Barbara Tavella
Tobias Tavella
Paul Thuile
Im Rahmen eines offenen Wettbewerbs im vergangenen Herbst konnten sich Künstlerinnen aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino für die zweite Auflage des Projekts FRAUENfeste bewerben. Aus den zahlreichen Einreichungen wählte eine Jury Projektideen von acht Künstlerinnen und fünf Kollektiven zum Thema Identität. Ihre Arbeiten sind sehr unterschiedlich: Sie reichen von raumgreifenden Installationen, großformatigen malerischen Arbeiten, Skulpturen, Radierungen, Fotografien, Klanginstallationen mit Gesang und Musik bis hin zu Tanz und Videokunst.
Im Februar und März wird die Festung also zum Arbeits- und Inspirationsraum, in der die Frauen mit ihrer künstlerischen Arbeit die der Festung Franzensfeste eingeschriebene Männlichkeit auf brechen, die Räume besetzen und künstlerische Positionen schaffen, die ganz unterschiedliche Facetten von Identität thematisieren. Was sie dabei schaffen, zeigen sie schließlich in einer von Festungsmitarbeiterin Esther Erlacher kuratierten Ausstellung, die am 6. April um 11 Uhr eröffnet wird und bis zum 16. Juni zu sehen ist
Es sind die Farbe und das Licht, welche im Zusammenspiel mit dem menschlichen Körper die zentrale Rolle in den Bildern von Helmut Prinoth spielen. In seinen jüngsten Arbeiten lösen sich die Formen, auch das Körperhafte des Menschen, in teilweise recht kräftige Farbflächen auf, die großteils von den Primärfarben dominiert werden. Diese „Farbwand“ drückt eine gewisse Zweideutigkeit zwischen durchlässig offen und undurchdringbar aus.
Das spontane Empfinden prägt alle Elemente im Bild. Die dargestellten Menschen(-paare) befinden sich – teils ganz für sich – in einem imaginären „Licht-Farbraum“. Verhalten kommunizieren sie durch Blicke und Gesten. Ihre Größenunterschiede suggerieren eine gewisse räumliche und/oder zeitliche Distanz, welche den „menschlichen Weg“ erst erfahrbar macht. [Text: Richard Firler]
Helmut Prinoth (*1960 in St. Ulrich), Ausbildung zum Bildhauer und Kunstrestaurator, widmet sich seit jeher dem Zeichnen, Modellieren und in den letzten Jahren auch der Malerei.
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